Willkommen an der Professur für Wirtschaftsgeographie
Wir beschäftigen uns im Moment mit der Verhandlung bioökonomischer Zukünfte in Ostafrika, der Transformation von Lohn- und Reproduktionsarbeit im Kontext von Digitalisierung, der Politischen Ökonomie und Ökologie globaler Güterketten und der Finanzialisierung von Land- und Landwirtschaft.
Wir stehen für eine theoretisch fundierte Forschungs- und Lehragenda, die kritisch die Vorstellungen, Pfade, Möglichkeiten, Grenzen und Praktiken einer nachhaltigen Regionalentwicklung im Kontext globaler Herausforderungen wie zunehmender sozialräumlicher Ungleichheit, der drohenden Klimakrise und der fortschreitenden Vermarktlichung und Technologisierung sozialer, ökonomischer und ökologischer Bereiche hinterfragt. Wir greifen hierzu auf Erkenntnisse heterodoxen ökonomischen Denkens, der Politischen Ökologie und post- und dekolonialer Studien zurück. Diese erlauben es, bestimmte Vorstellungen von „Wirtschaft“ zu provinzialisieren und einen Möglichkeitsraum für andere Konzeptionen von „Wirtschaft“ zu öffnen. Eine solche Sichtweise problematisiert auch für die Relationalität von ungleicher Entwicklung, die Akteure, Phänomene und Orte weltweit miteinander verbindet. Sie sensibilisiert uns für das historische Gewordensein ökonomischer Landschaften, Beziehungen und Praktiken, will gleichzeitig aber auch etablierte territoriale Kategorien von „Nord“ und „Süd“ und damit einhergehende disziplinäre Arbeitsteilungen überwinden. In einer Welt zunehmender Vernetzung können Fragen nachhaltiger regionaler Entwicklung nicht ohne einen globalen relationalen Ansatz angegangen werden, der diese Verbindungen und die damit einhergehenden Ungleichheiten, Wertransfers und Verwerfungen ernst nimmt.
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