News

Vortrag Uni Graz: „Disrupting Silicon Valley Futures: Eine radikale Kritik unerbittlicher Effizienz“

In vielen Zusammenhängen ist Effizienz notwendig: Sie kann Leben retten, Verluste nach der Ernte reduzieren, Verschwen- dung verhindern ... Aber es gibt auch eine gewalttätige Form der Effizienz, die nicht nur darauf abzielt, die Kontrolle über den Körper zum alleinigen Zweck der wettbewerbsfähigen Kapitalakkumulation zu übernehmen, sondern diese auch so benutzt, dass Schäden entstehen: Stress, Depression, Erschöpfung, Burnout, Krankheit, Tod. Sie macht Menschen im schlimmsten Fall zu reinen „Objekten“ – „Humankapital“, dessen Effizienzmerkmale überwacht und gewaltsam durchgesetzt werden. Diese „unerbittliche Effizienz“ ist Gegenstand des Vortrags. Sie hat in der Geschichte des Kapitalismus mehrere Wiedergeburten erlebt, deren Verbindung der Wille zur absoluten Kontrolle und Verbesserung ist: Die Minimierung sozialer Reibungen, um den Zeitraum zu verkürzen, in dem das Kapital durch die Hände der lebendigen Arbeit arbeiten kann. Eine Objektivierung der Arbeit, die sie zu einem Rädchen in einer größeren Maschine macht. Ein diakritisches Regime, das bestimmt, wer wertvoll ist und wer nicht. Aber auch der Widerstand der Arbeitenden, der sich historisch unterschiedlich sozial organisiert und artikuliert hat.

Weitere Infos hier: https://static.uni-graz.at/fileadmin/urbi-institute/Geographie/Veranstaltungen/KolloquiumSS2023/Flyer-SS2023Teil2.pdf