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Die Logik von Covid-19
(Vortrag, 10.11.20)

„Die Welt im Kampf gegen das Coronavirus“ oder „eine Naturkatastrophe in Zeitlupe“ – entgegen dieser populären Diagnosen zielt unser Beitrag darauf zu zeigen, welche gesellschaftlich hervorgebrachten Naturverhältnisse erst dafür sorgen, dass SARS-CoV-2 zur „größten Krise der Nachkriegsgeschichte“ wird. Die Frontstellung gegen ein feindliches Virus ist kein Naturereignis, das uns ereilt, sondern Resultat einer bestimmten Bearbeitungsweise. In unserem Beitrag zeigen wir, welche strukturellen Voreinstellungen dazu geführt haben, dass Gesundheit im Zuge der Pandemie unter den Stichworten von Preparedness und Risikopolitik vor allem als nationales Sicherheitsproblem bearbeitet wird. Mit der kritischen Sozialepidemiologie verstehen wir Gesundheit als soziale Frage. Gegen eine isolierte Sicht auf Krankheitserreger werden hier die sozialen Determinanten in den Vordergrund gestellt, die entscheidende Bedingungen für die Anfälligkeit von Körpern und Gemeinschaften liefern. Damit öffnen wir den Blick für eine solidarische Politik der Gesundheit, die aus Selbstorganisation erwächst und grundsätzliche Bedingungen für Wohlergehen schafft.

  • Vortragende: Iris Dzudzek (Münster) und Henning Füller (Berlin)
  • Kommentar: Judith Miggelbrink (Dresden)
  • Moderation: Matthias Naumann (Klagenfurt)

Weitere Informationen auf https://www.uni-bayreuth.de/geo-covid19

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